Mijas, die Stadt mit 113 verschiedenen Nationalitäten

Die Stadt Mijas, ursprünglich ein kleines Dorf das an der Küste vom Fischfang und in den Anhöhen von der Landwirtschaft lebte, verfügt heute über rund 90.000 Einwohner, die sich allerdings weiterhin einen Landstrich teilen der von den Sandstränden bis zu einer Anhöhe von 1150 Meter reicht, wobei die Landwirtschaft mittlerweile von Golfplätzen ersetzt wird und der Fischfang weitgehend von touristischen Komplexen, die seit den 50er Jahren immer mehr werden. Mijas gehört mittlerweile zu jenen Städten in den auch der Zustrom von europäischen Immigranten immer mehr wächst, was die andalusische Kultur jedoch immer mehr in den Hintergrund drängt.
 
Mijas gehört zu jenen Städten der Provinz Málaga, die zu Beginn des Jahrhunderts den größten Bevölkerungszuwachs nachweisen konnten, denn allein in den ersten fünf Jahren des Jahrhunderts stieg die Menge der Einwohner um 39 Prozent an, wobei allerdings zu bedenken ist dass in Mijas überwiegend ältere Personen aus Großbritannien und Deutschland zuwanderten, die Stadt daher ein sehr hohes Durchschnittsalter aufweist. Wenn man alle Nationalitäten Mijas betrachtet, so stellt man fest dass hier gegenwärtig 113 verschiedene Nationalitäten leben die auch das Leben in der Stadt prägen.

Mijas, die Stadt mit 113 verschiedenen Nationalitäten
Foto: Herbert Kårlin

Auch wenn Mijas nicht Teil der offiziellen weißen Dörfer Andalusiens ist, so wird diese Stadt oft als die südlichste weiße Stadt Andalusiens beschrieben und lockt daher, trotz der sehr kurvenreichen Straße, im Sommer Tourismusbusse nach Mijas, um dort eine typisch andalusische Gemeinde zu präsentieren und man spricht auch von einem historischen Zentrum, das heute nur noch teilweise erhalten ist, wenn auch in einer sehr ansprechenden Form.
 
Mijas ist auch bekannt für die Burros Taxi, die sogenannten Eseltaxi, eine sehr interessante, wenn auch von Tierschützern stark kritisierte Asttraktion, die darauf zurückgeht dass sehr viele Bewohner der 60er Jahre auf ihren Eseln von den Arbeiten auf den Feldern und Gärten zurückkamen. Bei der Rückkehr wollten Touristen dann ebenfalls auf einem Esel reiten und bezahlten großzügige Summen hierfür. Da die Einnahmen der Eselbesitzer durch das Vermieten der Tiere höher waren als durch ihre schwere Arbeit, änderten viele ihre Arbeit und konnten, dank des Tourismus, ein angenehmeres Leben führen.

Die Geschichte der Stadt Mijas
 
Mehrere Funde belegen dass die Stadt Mijas sowohl Ende der Altsteinzeit, also vor etwa 12.000 Jahren, als auch während der Bronzezeit bewohnt war, wenn auch nicht bekannt ist in welchem Umfang. Die tatsächliche Entwicklung Mijas begann daher erst gegen das Jahr 900 vor Christus mit der Ankunft der Phönizier, die sich von Málaga aus entlang der Küste verbreiteten, insbesondere an den Mündungen von Flüssen da der Handel der Phönizier von der Seefahrt, abhängig war und die Flüsse den Transport von Mineralen und landwirtschaftlichen Produkten ermöglichte. Funde in der Muralla de Mijas aus dieser Epoche belegen dass Mijas zu jener Zeit ein sehr bedeutender Handelsort war.
 
Ab dem 2. Jahrhundert vor Christus kann in Mijas die Ankunft der Römer nachgewiesen werden, die, im Gegensatz zu den Phöniziern, auch sehr viele Straßen bauten um die wichtigsten Orte, auch jene im Hinterland, miteinander zu verknüpfen, was wirtschaftlich für einen bedeutenden Aufschwung sorgte. Die Stadt Mijas, die um diese Zeit noch Suel genannt wurde, also auch die nahe gelegene Stadt Fuengirola mit umfasste, entwickelte sich zu einer wichtigen Handelsstadt der Römer, wo im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte Tempel, Foren, ein Theater und andere bedeutenden Gebäude entstanden. Mit der Entwicklung Mijas gaben die Römer der Stadt schließlich einen eigenen Namen, nämlich Tamisa.
 
Die Hochzeit der Römer in Mijas begann unter der Regierung des Kaisers Augustus, also ab etwa 30 Jahre vor Christus, als, unter anderem, Marmor aus Mijas exportiert wurde, wobei man man bei Ausgrabungen im Raum der heutigen Stadt Mijas auch Keramik und Münzen aus dieser Epoche finden konnte. Mit der Ankunft germanischer Völker, unter anderem Westgoten und Wandalen, ging nicht nur das römische Reich in Andalusien unter, sondern auch der wirtschaftliche Aufschwung war zu Ende und Mijas verwandelte sich von einer Stadt in ein kleines Dorf.
 
Mit der Ankunft arabischer Eroberer wurde Mijas im Jahr 711 unter dem Kalifat von Omeya erobert, die die Küste Andalusiens von Algeciras aus eroberten. Da Mijas während der ersten Jahrhunderte ständig von unterschiedlichen Kalifaten umkämpft war, konnte sich Mijas erst wieder gegen Ende der arabischen Epoche erholen und es entwickelten sich drei verschiedene Kleinstädte, die heute alle zu Mijas gehören. Als daher die katholischen Könige im Jahr 1487 Mijas einnahmen, konnte sie bereits wieder eine Stadt mit Wohlstand übernehmen.
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Sehenswürdigkeiten in Mijas
 
Das Castillo de Mijas
Das Castillo de Mijas wird heute oft nur noch als la Murailla (die Mauer) bezeichnet, da von dieser Festung nur noch ein Teil der Mauer und eine Turmruine vorhanden sind, man also vergeblich nach einem Castillo sucht. Bereits die Römer hatten in Mijas eine kleinere Festung errichtet, die dann jedoch während der arabischen Epoche vergrößert, ausgebaut und stark befestigt wurde. Heute sind an der Stelle der früheren Festung die Iglesia de la Immaculada Concepción und die Jardines de la Muralla, die Gärten der Festungsmauer, zu finden, jedoch nicht mehr vom ursprünglichen Castillo.
 
Das Museo Histórico Etnológico in Mijas
Das Museo Histórico Etnológico de Mijas wurde 1995 eingeweiht und befindet sich in einem der älteren Gebäude der Stadt, nämlich dem alten Casa Consistorial, also dem früheren Rathaus. Auch wenn die bedeutendsten Ausstellungen die Geschichte Mijas betreffen, so findet man dort auch temporäre Ausstellung unterschiedlichster Art. Die permanenten Ausstellungen wurden in zehn unterschiedliche Abteilungen eingeteilt die, unter anderem, Ölmühlen, eine Bäckerei und eine Weinkneipe der Vergangenheit zeigen.
 
Das Museo de Miniaturas de Mijas
Das Museo de Miniaturas de Mijas wurde ursprünglich Carromato de Max genannt und wurde im Jahr 1972 als privates Museum eingeweiht, gehört jedoch seit 2012 der Stadt Mijas. Im Museum der Miniaturen findet man Gegenstände aus sehr vielen Ländern, was auf den Zauberer zurückgeht der sich Profesor Max nannte und einem bohemes Leben nachging und hierbei auch zahlreiche Länder bereiste und dort Miniaturen jeder Art erwarb. Um die Miniaturen tatsächlich sehen zu können, muss man sich allerdings in den meisten Fällen einer Lupe bedienen, wenn man, zum Beispiel, das Gemälde "Das letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci betrachten will, das auf einem Reiskorn Platz findet.
 
Der Torre Vieja de la Batería de la Cala del Moral in Mijas
Der Torre Vieja de la Cala del Moral, auch als Torre Batería de la Cala del Moral bezeichnet, wurde im 18. Jahrhundert als Wachturm erbaut und war Teil der Wachtürme entlang der spanischen Küste, die ermöglichten jeden Zugang ins Land vom Mittelmeer zu kontrollieren. Der Torre Vieja de la Cala del Moral verfügt über zwei Etagen und eine Dachterrasse, wobei sich in der ersten Tage ein Ofen befand mit Hilfe dessen man Rauch erzeugen konnte, während sich auf der Dachterrasse die Vorrichtung für offenes Feuer befand, was ermöglichte dass man Tag und Nacht mit den Nachbartürmen kommunizieren konnte. Heute befindet sich im Torre Batería das Museo Histórico-Etnológico de Mijas.
 
Der Torre Nueva de la Cala del Moral in Mijas
Der Torre Nueva de la Cala del Moral in Mijas, der auch als Torre Pesetas bezeichnet wird, ist ein Turm der im 19. Jahrhundert als Wachturm für den Zoll erbaut wurde um Schmuggler aus Afrika rechtzeitig entdecken zu können. Dieser Turm ist einer der modernsten und jüngsten Wachtürme an der andalusischen Küste, auch wenn er in die Wachtürme entlang der spanischen Küste einging. Der Torre Nueva de la Cala del Moral ersetzte vermutlich einen Wachturm der bereits 1513 erbaut worden war um Spanien gegen die afrikanischen Piraten zu verteidigen, allerdings konnten von diesem ersten Turm bisher keine Reste gefunden werden.
 
Der Torre de Calahonda in Mijas
Der Torre de Calahonda in Mijas, auch als Torre Calahorra bezeichnet, geht auf das 16. Jahrhundert zurück und wurde, mit einer Höhe von zehn Metern, nicht nur als Wachturm, sondern vor allem als torre atalaya gebaut, also als Verteidigungsturm auf dem auch bewaffnete Soldaten und Kanonen zu finden waren. Nachdem das arabische Wort Calahorra einen isolierten Turm bezeichnet, könnte an der Stelle des Torre de Calahonda bereits zur arabischen Zeit ein Turm gestanden haben, auch wenn dies bisher nicht bestäätigt werden konnte. Im Jahr 1857 entschied sich das spanische Militär den Torre de Calahonda als Telegrafieturm zu benutzen, der, in Verbindung mit anderen Türmen, eine Verbindung mit dem Generalstab in Madrid ermöglichte.
 
Der Torre de Calaburras in Mijas
Der Torre de Calaburras in Mijas gehört zu den Wach- und Verteidigungstürmen die im 16. Jahrhundert entlang der Küste Andalusiens entstanden. Nachweislich befand sich an der Cala y Estancia de las Burras, an der sich der Turm befindet, bereits 1571 ein kleineres militärisches Lager das die Küste überwachte, was nur vier Jahre später dazu führte dass dort ein über 13 Meter hoher Turm erbaut wurde auf dem auch Kanonen und andere Waffen Platz fanden. Da der Torre de Calaburras auch Ende des 19. Jahrhunderts noch in einem sehr guten Zustand war, konnte er auch für das Nachrichtensystem dienen das um diese Zeit zwischen mehreren Städten Andalusiens nach Madrid aufgebaut wurde. Auf Grund der strategisch idealen Lage wurde neben dem Turm um diese Zeit auch der Faro de Calaburras, ein Leuchtturm, erbaut.
 
Die Einsiedelei Virgen de la Peña in Mijas
Die Einsiedelei Virgen de la Peña wurde zwischen 1656 und 1682 von einem Karmelitenmönch in Fels geschlagen, so dass eine Höhle entstand in der später die Skulptur Virgen de la Peña auf einem bereits ursprünglich geschaffenen Altar untergebracht wurde. Der Legende nach erschien dem Karmelitenmönch in der Höhle im Jahr 1586 die Heilige, was dazu führte dass sich diese Einsiedelei in eine Wallfahrtskapelle entwickelte. Die meisten der Heiligenlegenden, die man heute in Verbindung mit andalusischen Orten findet, entstanden in den ersten hundert Jahren nachdem die katholischen Könige Andalusien erobert hatten.
 
Der Plaza de la Constitución in Mijas
Der Plaza de la Constitución in Mijas wird von nahezu allen besucht die in der Stadt einkaufen wollen oder aber dort nach dem Rathaus oder der Iglesia de Nuestra Señora de la Peña suchen. Viele betrachten auch den Brunnen und benutzen eine der Steinbänke, ohne jedoch daran zu denken dass der Plaza de la Constitución ein historisch bedeutender Ort ist, da er auf die extremen Regenfälle des Jahres 1884 zurückgeht, als in kurzer Zeit so viel Wasser fiel dass nahezu ganz Mijas dem Erdboden gleich gemacht wurde und sehr viele Menschen und Tiere starben. Aus den Steinen, die diese Regenfälle bis zum Plaza de la Constitución brachten, entstand der Brunnen im Zentrum des Platzes. Jeden Mittwoch wird auf diesem Platz eine kostenlose Flamencodarstellung geboten.
 
Die Iglesia de la Inmaculada Concepción in Mijas
Die Iglesia de la Inmaculada Concepción in Mijas wurde 1631 eingeweiht und befindet sich auf dem höher gelegenen Stadtteil und wurde auf den Ruinen einer vorhergehenden Mezquita errichtet. Lediglich der Turm der Mezquita wurde als Glockenturm der Kirche übernommen. Als die Kirche in den Jahren 1992 und 1993 renoviert wurde, entdeckte man die Fresken von acht Aposteln die bis zum 17. Jahrhundert zurückreichen. Im Jahr 1937 brach in der Kirche ein Brand aus bei dem zahlreiche Kunstgegenstände zerstört wurden, aber auch sämtliche Dokumente des Jahres 1558 aus denen die alte Geschichte von Mijas zu entnehmen war. Die Pfarrkirche Iglesia de la Inmaculada Concepción ist gegenwärtig eine beliebte Hochzeitskirche.
 
Das Centro de Arte Contemporáneo in Mijas
Das Centro de Arte Contemporáneo in Mijas, kurz nur als CAC bezeichnet, wurde im Jahr 2013 eingeweiht und wurde in einem Gebäude der 19. Jahrhundert untergebracht. Ursprünglich wurden hier nur die Keramikarbeiten Picassos ausgestellt, aber bereits 2017 kam dann auch eine Dauerausstellung mit Werken Dalis hinzu die aus den unterschiedlichsten Epochen seiner Lebens kommen. Neben der umfangreichsten Keramikausstellung Spaniens mit Picassos Keramikarbeiten, kamen mittlerweile auch Lithografien, Linolschnitt und Skulpturen des Künstlers hinzu.
 
Das Castillo de Osunilla in Mijas
Das Castillo de Osunilla in Mijas wurde im 12. Jahrhundert erbaut um die beiden damaligen Orte Osunilla und Mijas gleichzeitig gegen jede Art von Angriffen zu schützen. Da diese Festung nach der Reconquista durch die katholischen Könige unbedeutend wurde, wurde das Castillo de Osunilla bereits um diese Zeit sich selbst überlassen, so dass heute nur noch eine Ruine erhalten ist. Die Ursache für die Entwicklung lag auch daran dass sich das neue spanische Reich ausschließlich um den Schutz Mijas kümmerte und ausschließlich das Castillo de Mijas weiterhin nutzte. Die zweite Ursache war dass das Castillo de Osunilla nur ein Viertel der Größe des Castillo de Mijas ausmachte und bereits um diese Zeit viel zu klein war.
 
Die Ermita del Calvario in Mijas
Die Ermita del Calvario liegt auf einer Anhöhe bei Mijas und ist bereits von großer Entfernung auf Grund der weißen Erscheinung inmitten eines Pinienwalds sehr deutlich zu sehen. Die Ermita del Calvario wurde im Jahr 1710 erbaut und wurde zu jener Zeit als Rückzug für Karmelitenmönche genutzt, später auch über den Kreuzweg während der Semana Santa erreicht und, auf Grund der herrlichen Aussicht mit einem Panorame über das Mittelmeer und die Stadt Mijas, von Wanderern erreicht die an der Einsiedelei ihr Picknick machten. Die Ermita del Calvarion kann nur an sehr wenigen Tagen eines Jahres besichtigt werden.
 
Der Parque de la Muralla in Mijas
Der Parque de la Muralla, auch Jardines de la Muralla genannt, befindet sich an der höchsten Stelle der Stadt Mijas und ist rund um die Uhr geöffnet. Man kann den Parque de la Muralla am besten entlang des sogenannten Paseo de la Muralla durchstreifen um dort die die typische Flora und Fauna Mijas zu entdecken. Die Mauern sind die Reste einer früheren arabischen Festung und die Anhöhe ermöglicht einen ausgezeichneten Blick über die Costa del Sol. Die Gärtner der Parkanlage haben bei der Wahl der lokalen Blumen insbesondere darauf geachtet die Pflanzen so anzuordnen dass man das ganze Jahr über auch Blumen entdecken kann.
 
Der Plaza de Toros in Mijas
Der Plaza de Toros in Mijas wurde im Jahr 1900 auf Grund einer Petition von Einwohnern der Stadt erbaut, wobei man hierbei zu einer felsigen Stelle mit einer herausragenden Aussicht griff. Sehr ungewöhnlich ist bei dieser Stierkampfarena allerdings dass sie in ovaler Form erbaut wurde, was in ganz Spanien extrem selten ist. Im Plaza de Toros in Mijas, der relativ klein ist und wo insbesondere Novilladas geboten wurden, werden gegenwärtig keine Stierkämpfe mehr ausgetragen, aber neben der Besichtigung der Arena bietet sich vor allem ein Besuch des Museo Taurino an.
 
Das Museo Taurino in Mijas
Das Museo Taurino in Mijas wurde 1988 vom Torero (Stierkämpfer) Antonio José Galán gegründet, der dort seine gesamte Privatsammlung ausstellte die mit dem Stierkampf verbunden ist. Nach dem Tode des Toreros, der bei einem Autounfall umkam, wurde die Sammlung durch zahlreiche Gegenstände erweitert die die verschiedensten Stierkämpfer dem Museum schenkten um den gesamten Stierkampf Andalusiens ins Licht zu rücken. Im Gegensatz zu den meisten anderen Museen dieser Art in Andalusien, so zeigt jenes in Mijas nicht nur den Glanz und die Ehre die man mit dem spanischen Stierkampf verbindet, sondern man wird auch mit der sehr blutigen Realität konfrontiert, die so manchen Besucher zum Verlassen des Museums bringt.
 
Die Iglesia San Manuel in Mijas
Die Iglesia San Manuel, die an einer Lagune der Stadt Mijas liegt, ist die jüngste Kirche der Stadt da sie erst im Jahr 1992 eingeweiht wurde, an einer Stelle an der sich seit 1984 die Capilla Virgen de Fátima befand, einer Kapelle, die heute Teil der Pfarrkirche San Manuel ist. Dass diese Kirche als Sehenswürdigkeit Mijas gilt, liegt insbesondere daran dass es sich hierbei um ein achteckiges Bauwerk handelt. Auch wenn es sich beim Seitenaltar Virgen de Fátima nicht um den Hauptaltar handelt, so nimmt diese Kapelle eine Sonderstellung ein an der täglich auch der Rosenkranz gebetet wird.
 
Die Ermita de Nuestra Señora de los Remedios in Mijas
Die Ermita de Nuestra Señora de los Remedios in Mijas wird in der Stadt in der Regel als Iglesia de Santa Ana bezeichnet und befindet sich in einem älteren Stadtteil Mijas der ein ideales Beispiel für die weißen Städte Andalusiens bildet. Wie sehr viele Kirchen des 18. Jahrhunderts, so weist auch die Ermita de Nuestra Señora de los Remedios vor allem den barocken Stil auf. Das aktuelle Gebäude wurde auf einer weitaus kleineren Einsiedelei gebaut die bereits im 16. oder 17. Jahrhundert existierte und damals permanent von einem Eremiten bewohnt war.
 
Die Iglesia de San Sebastián in Mijas
Die Iglesia de San Sebastián in Mijas wurde Ende des 17. Jahrhunderts am Plaza de la Liberdad erbaut, wurde jedoch in den folgenden Jahrhundert mehrmals restauriert und auch baulich verändert. Die Kirche ist relativ klein gehalten und zieht mit ihrer strahlend weißen Farbe die Blicke jedes Besuchers der Stadt an. Neben dem Retabel, das Jesús Nazareno darstellt, entdeckt man insbesondere Kalkmalereien mit mehreren Engeln. Auch wenn die Kirche als solches bis zum 17. Jahrhundert zurückreicht, so erhielt die Fassade mit der Kirchenuhr ihr Aussehen erst im Jahr 1902.
 
Die Ermita de San Antón in Mijas
Die Ermita de San Antón in Mijas liegt direkt an den Resten der Mauer des ehemaligen Castillo de Osunillas mit einer herrlichen Aussicht. Diese Einsiedelei wurde gegen 1773 erbaut und ist, wie der Name sagt, dem Heiligen Sankt Anton geweiht, was auch bedeutet dass der Pilgerzug zu dieser Einsiedelei jeweils am 17. Januar stattfindet. Auch wenn die heute sichtbare Einsiedelei nur bis zum 18, Jahrhundert zurückreicht, so weisen alle Ausgrabungen in der Umgebung darauf hin dass an dieser Stelle bereits 600 vor Christus eine erste kleine Kapelle existierte, auch wenn diese bei weitem noch nicht als christliches Gebäude gesehen werden darf. Als die Ermita de San Antón 1773 eingeweiht wurde, wurde sie über viele Jahre hinweg von Benediktiniermönchen benutzt.
 
Der Torre de Calaburras in Mijas
Der Torre de Calaburras in Mijas, auch Torre de Burras genannt, wurde im Jahr 1574 an einer Stelle erbaut an der sich bereits vorher ein kleinerer militärischer Stützpunkt befand, möglicherweise auch ein kleiner Wachturm. Spätestens 1762 wurde der Torre de Calaburras dann in einen Verteidigungsturm verwandelt, da eine Untersuchung bestätigte dass man dort auch Kanonen und andere Waffen unterbringen konnte. Nur zehn Jahre später musste der Turm jedoch verstärkt werden, da man die Anzahl der Kanonen auf dem Turm verdoppeln wollte. Auch der Torre de Calaburras ging, mit einer Höhe von etwa 13 Meter, in die Verteidigungsanlage der Mittelmeerküste ein.
 
Das Auditorio y Teatro de Las Lagunas in Mijas
Das Auditorio y Teatro de las Lagunas in Mijas ist ein sehr modernes Gebäude des Architekten José Seguí, der sich in Spanien einen Namen als Stadtarchitekten geschaffen hat. Das Teatro de Las Lagunas wurde im März 2007 eingeweiht und bietet mit seinen rund 3000 Quadratmetern Platz für 640 Personen. Im Auditorio y Teatro de Las Lagunas finden seit 2007 sämtliche bedeutende Veranstaltungen, unter anderem auch das jährliche Theaterfestival, statt. Gleichzeitig hat sich diese Einrichtung auch zu einem Kulturzentrum entwickelt in dem auch Workshops und anderes mehr angeboten wird. Das Gebäude beherbergt auch eine städtische Bibliothek.
 
Das Centro de Interpretación de las Torres Vigía in Mijas
Das Centro de Interpretación de las Torres Vigía in Mijas befindet sich im Torre Batería de La Cala, auch Torreón de la Cala genannt, der auch der offizielle Sitz des Tourismusamts ist. Im Centro de Interpretación de las Torres Vigías findet man natürlich die gesamt Geschichte und Entwicklung der Wachtürme entlang der Küste Andalusiens, erfährt aber auch sehr vieles um die stattfindenden Kämpfe und Personen die in der Geschichte Mijas eine wichtige Rolle spielten. In einer zusätzlichen Abteilung kann man in diesem Zentrum auch die Geschichte des Fischfangs in Mijas entdecken.
 
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Gastronomische Spezialitäten in Mijas
 
Obwohl man in der Stadt Mijas überwiegend eine internationale Küche findet, also nicht gerade mit der besten andalusischen Küche verwöhnt wird, so findet man dennoch einige lokale Suppen und Vorspeisen die jeden Gaumen verwöhnen können. Bei den lokalen Gerichten in Mijas gehen sehr viele auf die arabische Epoche Andalusiens zurück, unter anderem salmorejo (Rüben-Gazpacho), maimones (Gemüsesuppe), gazpachuelo (Fischsuppe), cachorreñas (Knoblauchsuppe), buñuelos (Brandteigbällchen) und hornazos (Eierschnecke).
 
Das Kunsthandwerk in Mijas
 
Als touristische Stadt mit sehr vielen Einflüssen aus anderen Ländern, ist auch das Kunsthandwerk in Mijas sehr ausgeprägt, wobei man hier neben andalusischem Kunsthandwerk auch internationale Arbeiten findet. Gegenwärtig findet man etwa 30 Kunsthandwerker in Mijas, die Schmuck herstellen, mit Leder arbeiten, Intarsienarbeiten mit andalusischen Motiven bieten, sich aber auch mit Drahtarbeiten, Schmiedekunst und der Herstellung von Körben oder mit Keramik beschäftigen. Wer Kunsthandwerk als Erinnerung sucht, sollte daher nicht an Mijas vorbeifahren, da es keinen Ort der Provinz Málagas gibt die so unterschiedliche Werke herstellt wie Mijas.
 
Kulturelle Ereignisse und Veranstaltungen in Mijas
 
Neben dem Umzug zu den Heiligen Drei Königen (Cavalcada de Reis), den Umzügen der Semana Santa (Osterwoche) und dem Carnaval (Karneval) finden in Mijas zahlreiche weitere regelmäßige Ereignisse statt die auch für die Besucher Mijas von großem Interesse sein können.
 
Wie in allen Orten Andalusiens, so wird auch in Mijas jeweils am 28. Februar im Parque Andalucía de Las Lagunas ab 12 Uhr der Día de Andalucía gefeiert. Die Feier besteht insbesondere aus musikalischen Veranstaltungen und dem Hissen der andalusischen Flagge. Allerdings wird in Mijas der Abend des Tages in der Regel privat mit gutem Essen gefeiert, also nicht öffentlich gefeiert.
 
Im Mai jedes Jahres finden in Mijas, wie auch in Fuengirola, die Feria Internacional de los Pueblos statt, ein Ereignis bei dem man die Kultur, die Tradition, die Musik, den Tanz und auch das Essen aus etwa 30 Ländern entdecken kann, ein Gegenstück zur Feria de los Pueblos y Ciudades de Málaga, die sich auf die Kultur innerhalb der Provinz Málaga beschränkt.
 
Das religiöse Fest Corpus Cristi, also die Himmelsfahrt, wird auch in Mijas mit einem Umzug durch die Stadt und einer Messe gefeiert. Die Eigenheit in Mijas ist jedoch dass die Straßen nicht nur mit Blumen geschmückt werden, sondern in Mijas wird Corpus Cristi vor allem mit Rosmarin in Verbindung gebracht, dass also entlang der Straßen überall Rosmarin zu finden ist, der sein Aroma an diesem Tag über die gesamte Stadt verteilt.
 
Jeweils am letzten Wochenende im April findet in Mijas der Wettbewerb Cruces de Mayo statt, der eine Mischung zwischen religiöser Tradition und Wettbewerbsdenken ist. In Mijas dauert dieses Fest grundsätzlich drei Tage, das nicht nur ein Wettbewerb ist an dem die verschiedensten Gruppen der Stadt mit Blumen geschmückte Kreuze entlang der Straßen aufstellen, sondern dieses Fest wird auch mit Tänzen und anderem Vergnügen verbunden.
 
Jeweils am Abend des 23, Juni wird in Mijas, in einer Zusammenarbeit der religiösen Brüderschaft und der Gemeinde, auf der Plaza Virgen de la Peña die Noche de San Juan eingeleitet. Diese Nacht ist natürlich mit Musik und Tanz verbunden, wie auch mit eine Feuerwerk zu Mitternacht. Allerdings werden in Mijas, kurz vor Mitternacht, auch die sogenannten Júas verbrannt, Puppen, die traditionell Judas Iskariot darstellen.
 
Jedes Jahr im Juli findet im Auditorio de Las Lagunas in Mijas das Festival de Teatro de Mijas statt, das bedeutendste Theaterfestival Andalusiens. Die Vorstellungen mit den bekanntesten Theatergruppen Spaniens finden jeweils unter freiem Himmel statt, wobei das Festival bis zum Jahr 1986 zurückgeht.
 
Ende August kann man in Mijas am Cala Mijas Festival teilnehmen, einem dreitägigen Musikfestival mit zahlreichen Konzerten die jeweils über 100.000 Besucher anzieht. Das Festival wird jeweils am Recinto Sonoro Mijas und um den Torreón de la Cala de Mijas veranstaltet.
 
Anfang September findet in Mijas die Feria statt, also das Stadtfest das eine ganze Woche lang zu jeder Art von Vergnügen einlädt. Die Feria in Mijas wird zu Ehren der Schutzheiligen Virgen de la Peña gefeiert, wobei die Heilige als solches jeweils am zweiten Samstag im September gefeiert wird. Während der Feria kann der Besucher auch überall die traditionelle andalusische Kleidung sehen, traditionelle Tänze sehen und das unterschiedlichste Essen der Region kosten.
 
Wir arbeiten permanent an diesen Seiten und werden bei Mijas die Fortsetzung der Geschichte veröffentlichen, aber auch alle bedeutenden Sehenswürdigkeiten, die wichtigsten Feste und die lokale Gastronomie hinzufügen, aber auch Ausflugsmöglichkeiten in andere Städte, die jeweils in den gleichen Provinzen liegen.