Córdoba, die andalusische Stadt der Kirchglocken

Córdoba ist mit seinen rund 320.000 Einwohnern, nach Sevilla und Málaga, die drittgrößte Stadt Andalusiens und wurde im zweiten Jahrhundert von den Römern gegründet und bereits im Jahr 169 die Hauptstadt des Reiches Hispania Ulterior. Cördoba ist eine der wenigen Städte Europas in denen man vier Sehenswürdigkeiten findet die ein Weltkulturerbe der UNESCO ausmachen, was sehr viele Touristen anzieht und Cördoba, insbesondere die Mezquita, im Sommer zu einem wichtigen Ziel für Touristen aus aller Welt macht.
 
Die Stadt Córdoba verfügt über das zweitgrößte historische Zentrum Europas, das nahezu in seiner Gesamtheit in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Das am häufigsten besuchte Monument der Stadt ist, neben der Mezquita, die Puente Romano (Römische Brücke), die nahezu 2000 Jahre lang die einzige Brücke war die in Córdoba über den Guadalquivir führte und erst im 20. Jahrhundert mit der Puente San Rafael eine Schwesterbrücke erhielt.

Córdoba, die andalusische Stadt der Kirchglocken
Foto: Herbert Kårlin

Nach einer Umfrage des spanischen OCU (Verbraucherverband) ist Córdoba die Stadt Andalusiens in der man am besten leben kann und wirklich zufrieden ist. Selbst innerhalb Spaniens liegt Córdoba noch am vierten Platz. Und all jene, die längere Zeit in Córdoba verbracht haben, werden verstehen warum diese Stadt als außerordentlich bezeichnet wird, denn das Klima ist optimal, die Unterhaltung und die Kontaktmöglichkeiten sind optimal und schließlich hat Córdoba auch noch den Ruf große Portionen an Essen zu servieren mit einer Auswahl, die jeden Besucher der Stadt überwältigt.
 
Wer durch die engen Straßen Córdobas bummelt und hierbei auch immer wieder einmal einen Blick in die Sackgassen wirft, kann bei diesem Spaziergang 2000 Jahre Geschichte und vier verschiedene Kulturen entdecken, denn sowohl die Römer, als auch die arabischen Eroberer, die Juden und die katholische Entwicklung haben hier ihre Spuren hinterlassen, da in Córdoba weitaus weniger aus den unterschiedlichen Epochen zerstört wurde als in anderen Städten Andalusiens. Diese Tatsache führt auch dazu dass alle Besucher der Stadt die sich für Geschichte und Kultur interessieren, sich auch eine ganze Woche in Córdoba nicht langweilen.
 
Der Ursprung des Stadtnamens Córdoba ist bis heute nicht mit Sicherheit festgestellt da nicht bekannt ist wie die Phönizier die Stadt tatsächlich nannten. Als die Römer im 2. Jahrhundert Córdoba übernahmen, nannten sie diese Corduba, genau genommen Colonia Patricia Corduba. Schriftlich überliefert ist auch die semitische Bezeichnung Qorteba, was, zumindest nach einigen Forschern, Ölmühlen bedeutet. Andere Wissenschaftler sehen den Ursprung des Namens Córdoba in iberischen Bezeichnungen der Ansiedlung oder auch bei Namen die die Karthager dem Ort gegeben haben.
 
Neben den zahlreichen Festen die in Córdoba gefeiert werden, so ist diese Stadt auch für die zahlreichen, blumenreichen Patios und die tausende von Pflanzen bekannt die man an den Außenseiten der Häuser sehen kann. Keine andere Stadt Andalusiens ist so deutlich mit Blumen und anderen Pflanzen geschmückt wie Córdoba. Anfang Mai werden einige der Patios in Córdoba besonders stark geschmückt und können in Form einer Führung besichtigt werden.