Sehenswürdigkeiten in Córdoba

Die Mezquita-Catedral in Córdoba
Die Mezquita-Catedral in Córdoba, früher die große Mezquita von Córdoba, heute die Catedral de Santa María Madre de Dios, ist das bedeutendste religiöse Gebäude der Stadt das ab dem Jahr 784 als die bedeutendste Mezquita Andalusiens erbaut wurde. Die Mezquita de Córdoba wurde mehrmals erweitert und war im 12. Jahrhundert, nach jener in Mekka, die zweitgrößte Mesquita weltweit. Nach der katholischen Reconquista wurde die Mezquita de Córdoba unverändert als Kathedrale übernommen und erst 1523 kam die große Kapelle in Renaissance hinzu, die ein deutliches Zeichen der katholischen Religion wurde. Die Mezquita-Catedral de Córdoba gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
 
Die Puente romano de Córdoba
Die Puente romano (römische Brücke) in Córdoba, auch Puente viejo genannt, war rund 2000 Jahre lang die einzige Brücke der Stadt die über den Río Guadalquivir führte, bis im 20. Jahrhundert die Puente de San Rafael gebaut wurde. Wie auch die Mazquita-Catedral, so wurde auch die römische Brücke als Weltkulturgut in der Liste der UNESCO aufgenommen. Die 331 Meter lange Brücke wurde unter der Regierung von Kaiser Augustus gegen Christi Geburt gebaut. Vermutlich führte auch die bekannte römische Straße Via Augusta, die von Rom nach Cádiz führte, über diese Brücke, da dies die einzige Möglichkeit in Andalusien war den Guadalquivir ohne Fähre zu überschreiten.

Die Synagoge von Córdoba
Foto: Herbert Kårlin

Die molinos del Guadalquivir in Córdoba
Entlang des Flusses Guadalquivir findet man elf Mühlen, die alle zur arabischen Zeit, also während des Mittelalters, erbaut wurden, wobei die bedeutendsten davon in der Stadt Córdoba zu finden sind. Diese molinos gelten seit 2009 als historisches Gut Andalusiens und sind in sehr unterschiedlichem Zustand, da nur einige aus touristischen Gründen restauriert wurden, andere jedoch nahezu verfallen sind. Die molino de la Alegría in Córdoba wurde nicht nur restauriert, sondern beherbergt zudem das Museo de Paleobotánica des königlichen Botanischen Gartens in Córdoba.
 
Los Baños califales in Córdoba
Die Baños califates wurden gegen das Jahr 970 unter der Herrschaft von Al-Hakam II. erbaut und 1903 zufällig bei Arbeiten am Campo Santo de los Martíres in Córdoba entdeckt, und wenig später auch ausgegraben. Diese arabischen Bäder waren ursprünglich Teil des Alcázar und sind nur noch als Ruinen zu finden, da die Baños califates während der katholischen Reconquista nahezu vollständig zerstört wurden. Die arabischen Bäder, die heute Teil des Weltkulturerbes der UNESCO sind, verfügen mittlerweile auch über ein Museum das sämtliche Teile der früheren Baños califates erklärt.
 
Das Museo Arqueológico y Etnológico in Córdoba
Das Museo Arqueológico y Etnológico in Córdoba wurde im Palacio de los Páez de Castillejo untergebracht und gilt als eines der bedeutendsten archäologischen Museen Spaniens, da man hier nahezu sämtliche Informationen und eine ausgedehnte Sammlung findet, die insbesondere das römische Reich dokumentieren, aber auch gleichzeitig eine Geschichte Cördobas bieten die von der Vorgeschichte bis zum Mittelalter reicht. Während jeder Besucher in der Basisausstellung einen gesamten Überblick über die ältere Geschichte Córdobas findet, so ist zu bedenken dass die temporären Ausstellung im Museum einen tieferen Einblick in diese Epoche ermöglichen, man hierfür jedoch regelmäßig Córdoba besuchen muss.
 
Der Templo Romano in Córdoba
Der Templo Romano de Córdoba wurde unter der Herrschaft des römischen Kaisers Claudio erbaut, also gegen das Jahr 50 und war etwa 40 Jahre nach Baubeginn fertiggestellt. Der römische Tempel wurde im Jahr 1951 entdeckt als man das Rathaus der Stadt an dieser Stelle erweitern wollte. Vermutlich handelte es sich bei diesem Tempel nicht um den einzigen Tempel der Stadt, aber mit größter Wahrscheinlichkeit um den größten Templo Romano Córdobas, was damit zusammenhängt dass an dieser Stelle auch das römische Forum der Provinz lag, das im gleichen Jahrhundert erbaut worden war. Im Gegensatz von den meisten anderen historischen Monumenten, kann der Tempel selbst nicht besucht werden, jedoch von geringer Entfernung aus betrachtet werden.
 
Der Torre de la Calahorra in Córdoba
Auch wenn der Torre de la Calahorra erst im Jahr 1236 erstmals schriftlich genannt wurde, so kann man nachweisen dass an dieser Stelle bereits zur arabischen Zeit ein Turm stand, als Schutz der von den Römern erbauten Brücke Puente Romano. Der Torre de la Calahorra gehört zur Altstadt Córdobas und geht daher in das Weltkulturerbe der UNESCO ein. Heute dient der Turm natürlich nicht mehr zum Schutz der Brücke, beherbergt jedoch seit 1987 das Museo Vivo de al-Ándalus. Im Laufe der Geschichte wurde der Torre de la Calahorra zu unterschiedlichen Zwecken benutzt, insbesondere aber als Gefängnis für Adelige.
 
Die Sinagoga in Córdoba
Die Sinagoga von Córdoba wurde im Jahr 1312 im Mudéjarstil erbaut und gehört zu den den beiden einzigen noch erhaltenen Synagogen der frühesten Zeit Andalusiens. Die Sinagoga de Córdoba befindet sich im jüdischen Viertel der Altstadt und gehört daher mit zum Weltkulturerbe der UNESCO und wird jährlich von über 600.000 Gästen Córdobas besucht. Mit der Vertreibung der Juden aus Andalusien im Jahr 1492 verlor die Synagoge ihre Bedeutung und wurde erst in ein Hospital verwandelt, später in eine Einsiedelei, bis sie im 19. Jahrhundert zu einer Schule wurde. Um diese Zeit entdeckte man dann die hebräischen Inschriften und man entfernte dann sämtliche christliche Symbole und die Synagoge wurde weitgehend restauriert.
 
Das Museo Julio Romero de Torres in Córdoba
Das alte Hospital de la Caridad beherbergt, neben dem Museo de Bellas Artes de Córdoba, auch das Museo Julio Romero de Torres, ein Museum das die größte Sammlung des Malers Julio Romero de Torres, der in Córdoba geboren wurde, enthält. Als der Künstler im Jahr 1930 starb, entschieden sich die Witwe des Malers und seine drei Kinder das Museum zu gründen, und konnten es bereits ein Jahr später einweihen. Zwischen 2005 und 2012 musste das Museum dann jedoch geschlossen werden da das alte Hospital de la Caridad restauriert wurde. Am ersten Tag der Neueröffnung konnte das Museum, das über mehr als 250 Gemälde verfügt, bereits wieder 5000 Besucher begrüßen.
 
Das Museo Taurino Municipal in Córdoba
Das Museo Taurino Municipal in Córdoba befindet sich im Casa de las Bulas, im Zentrum des jüdischen Viertels und wurde 1954 als Museo Municipal de Artes Cordobesas y Artes gegründet und war insbesondere dem Kunsthandwerk Andalusiens gewidmet, zeigte also vor allem Silberschmuck und Lederarbeiten, aber auch einige Ausstellungsstücke die im Zusammenhang mit dem Stierkampf stehen. Erst im Jahr 1983, nach einer Restaurierung des Herrschaftsgebäudes aus dem 16. Jahrhundert, entstand dann das Museo Taurino Municipal, das die Geschichte des Stierkampfs in der Stadt dokumentiert und alle Gegenstände ausstellt die mit dem Stierkampf der Stadt zusammenhängen. Dies erklärt auch warum es sich bei diesem Museum um das einzige Stierkampfmuseum Andalusiens handelt das nicht in der Arena selbst untergebracht wurde.
 
Die Puerta de Almodóvar in Córdoba
Die Puerta de Almodóvar war bereits zur arabischen Zeit Córdobas eines der drei ursprünglichen Stadttore und wurde, unter anderem, Puerta de Nogal genannt, auch wenn das Tor dann im 14. Jahrhundert auf den Resten des alten Tores erbaut wurde, also sein Originalaussehen nicht behalten hat, also nur noch wenige arabische Elemente erhalten sind. Dieses Stadttor führte einst von Almodóvar del Río nach Córdoba, wo man unmittelbar nach dem Tor das jüdische Viertel betritt. Die Puerta de Almodóvar gehört, da sie zur Altstadt gehört, mit zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist damit eines der wichtigsten Besuchsziele Córdobas. Ende des 20. Jahrhunderts wurde neben der Puerta de Almodóvar eine Bronzeskulptur des Philosophen Seneca erstellt, der sehr eng mit der Stadt Córdoba verbunden war.
 
Der Alcázar de los Reyes Cristianos in Córdoba
Der Alcázar de los Reyes Cristianos in Córdoba ist heute ein militärisches Gebäude das auf den Resten des ursprünglichen Alcázar de los Omeya erbaut wurde um, ab dem 13. Jahrhundert, der Wohnsitz der katholischen Könige zu werden. Nachdem das arabische Reich Granada 1492 endgültig katholisch wurde, wurde im Alcázar das Inquisitionsgericht eingerichtet, ein Gericht, das erst 1812 wieder abgeschafft wurde. Ab dieser Zeit wurde der Alcázar de los Reyes Cristianos in ein Gefängnis verwandelt, was bis zur Zweiten Republik im Jahr 1931 fortsetzte. Ab 1950 wurde der Alcázar restauriert um zehn Jahre später für die Allgemeinheit geöffnet zu werden..
 
Der Plaza de la Corredera in Córdoba
Der Plaza de la Corredera in Córdoba ist der einzige viereckige Platz in ganz Andalusien und befindet sich im historischen Stadtteil Axerquía. Auch wenn man davon ausgeht dass dieser Platz bis zum 14. Jahrhundert zurückgeht, so bekam er sein heutiges Aussehen erst im Jahr 1683. Der Name Corredera geht darauf zurück dass auf diesem Platz die ältesten Corridas, also die Stierkämpfe, stattfanden. An diesem Platz befindet sich auch der Mercado de Sánchez Peña, wo bis 1835 das Gefängnis untergebracht war, bevor es in den Alcázar de los Reyes Cristianos verlegt wurde. Im Jahr 1835 begann José Sánches Peña in diesem Gebäude dann Sombreros herzustellen, mit Hilfe der ersten Dampfmaschine die in Spanien eingerichtet wurde.
 
Das Acueducto de Valdepuentes in Córdoba
Das Acueducto de Valdepuentes in Córdoba, auch als Aqua Vetus und Aqua Augusta bezeichnet, war eines der drei Aquädukte der Stadt das während der Epoche der römischen Herrschaft entstand. Das Acueducto de Valdepuentes entstand vermutlich zur Zeit des Kaisers Augustus, als Córdoba immer mehr wuchs und daher auch der Bedarf an Wasser enorm anstieg. Das ursprüngliche Acueducto de Valdepuentes umfasste eine Länge von über 18 Kilometer, wobei jedoch nur wenige Teile oberirdisch verliefen und der größte Teil der Strecke aus geschlossenen Kanälen bestand, die an mehreren Stellen Brunnen in Turmform hatten, die zum Teil die Geschwindigkeit des Wassers reduzieren sollten, zum anderen aber auch das Wasser in unterschiedliche Richtungen verteilte.
 
Der Torre de Santo Domingo de Silos in Córdoba
Der Torre de Santo Domingo de Silos ist, neben der Capilla de la Concepción, der letzte Rest der Kirche gleichen Namens die der spanische König Fernando III. unmittelbar nach der Reconquista der Stadt Córdoba erbauen ließ, gemeinsam mit 13 weiteren Pfarrkirchen. Im 18. Jahrhundert wurde der Torre de Santo Domingo de Silos renoviert und erhielt auch sein barockes Aussehen, auch wenn anschließend noch einige weitere Veränderungen unternommen wurden, letztmals im Jahr 2008. Neben dem ehemaligen Kirchturm findet man die Statue von San Rafael.
 
Der Palacio de la Merced in Córdoba
Der Palacio de la Merced in Córdoba wurde zwischen 1245 und 1262 als Convento de la Merced Calzada erbaut und Santa María de la Merced geweiht. Wie Ausgrabungen belegen, war bereits dieses Kloster auf den Resten eines römischen Gebäudes gebaut, da man beim Bau einer Garage Mauerreste und Keramik aus jener Zeit entdeckte. Der Palast, den man heute entdecken kann, wurde allerdings erst im 18. Jahrhundert in diesem Stil gebaut, beziehungsweise umgebaut. Während der Reform des Jahres 1850 wurde das Kloster aufgelöst und in ein Hospital verwandelt, bis der Palacio de la Merced in den 60er Jahren restauriert wurde damit dort die Regionalregierung der Provinz Córdoba einziehen konnte.
 
Fortsetzung folgt ...